Am 17. September 2019 fand im Soziokulturellen Jugendzentrum Pferdestall in Wittenberg
eine Fortbildung zum Thema: „medienpädagogische Fallstricke in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“ statt.
Die Kooperationsveranstaltung der Jugendbildungsreferenten des Landkreises Wittenberg, Fachdienst Jugend und Schule,
und des Kreiskinder- und Jugendring WB e.V., besuchten 17 Jugendpfleger*innen, Schulsozialarbeiter*innen sowie ein Kita-Erzieher.
Als Referentin konnte Jacqueline Hain, Jugendmedienschutzreferentin der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz
des fjp>media in Magdeburg gewonnen werden.
Im Vorfeld der Veranstaltung bat die Referentin die Teilnehmer, ihr konkrete Fragen zur Thematik zu zuarbeiten,
sodass sie sich optimal auf diese Themen vorbereiten konnte.
Folgende Fragen wurden thematisiert:
Dürfen Projektfotos verwendet werden und in welchem Rahmen dürfen diese verwendet werden?
Wir haben ja Projektfotos, vorher wird jetzt die Fotoerlaubnis von Erziehungsberechtigten eingeholt.
Ab wann entfällt das? (Personenanzahl?)
Was ist mit alten Fotos, die z.B. von früher auf dem PC sind?
Welche Inhalte dürfen auf die Website, Facebook-Seite, ect. des Trägers oder Vereins eingestellt werden?
Was ist bei Umgang mit YouTube in Kinder- und Jugendeinrichtungen zu beachten?
Was muss die Fachkraft beachten, wenn sie mit Kindern und Jugendlichen online kommuniziert?
Pro und Contra von Online-Kommunikation in sozialen Netzwerken.
Urheberrecht, Persönlichkeitsrechte, Verwendung freier Lizenzen in pädagogischen Handlungsfeldern
In welchen Intervallen muss die Erlaubnis für Projektfotos und Filme eingeholt werden?
Gilt eine Foto- / Videoerlaubnis generell für immer?
Thema Urheberrecht: Kann ich Musik "nachbauen" (z.B. am PC und eindeutig erkennbar) und dann verwenden,
ohne die Erlaubnis für ein Cover einzuholen?
Inwiefern kann ich mich aus dem "Fenster lehnen" wenn ich z.B. bei Youtube Satirevideos hochlade?
(im Rahmen der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen an einem Video)
Wie kann ich Kinder und Jugendliche für umsichtigen Umgang mit eigenen Daten, Bilder usw.
in der Medienwelt ...wie WhatsApp, Facebook, Instagram u. Snapchat vorbereiten, so dass nicht alles im Netz gepostet wird?
Was muss ich in der Einrichtung beachten, wenn ich ein Video bzw. Bilder von den Kindern und Jugendlichen
auf sozialen Plattformen veröffentlichen möchte?
Was gibt es für einen Schutz in der Einrichtung, um das Herunterladen von illegalen Downloads
von Seiten und Links zu unterbinden? Und... Wer ist haftbar, wenn dies schon geschehen ist?
Kann es bei der Verwendung von musikalischen Inhalten über das Medium YouTube zu Problemen mit der GEMA kommen?
Was muss beachtet werden wenn Musik aus den unterschiedlichen Medien genutzt wird?
Was ist mit dem, was uns Kinder/Jugendliche auf ihren Handys zeigen?
Was ist, wenn Kinder andere Kinder ohne ihr Einverständnis fotografieren oder filmen?
Während der Veranstaltung wurden alle Fragen beantwortet.
Darüber hinaus erhielten die Teilnehmer wichtige Hinweise zum Datenschutz in der Mediennutzung.
Wiederholt traten die Teilnehmer in einen angeregten Austausch und Diskussionen untereinander
und mit der Referentin, und berichteten von eigenen Erfahrungen und Meinungen.
Dabei kristallisierte sich deutlich heraus, wie wichtig ein verantwortungsvoller Umgang mit Medien
im sozialpädagogischen Arbeitsalltag ist.
Die Referentin konnte mit ihren Ausführungen, den Teilnehmern einige Unsicherheiten zur Thematik nehmen.
Hiermit möchte ich mich bei Jacqueline Hain, von der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz
des fjp>media in Magdeburg für diese informative und aufschlussreiche Veranstaltung bedanken.
Darüber hinaus bedanke ich mich beim Team des Soziokulturellen Jugendzentrum Pferdestalls,
das uns Ihre Räumlichkeiten und Verpflegung zur Verfügung stellte.
Fotos und Bericht Nadine Müller, Bildungsreferentin und Kinderschutzfachkraft des Kreiskinder- und Jugendring Wittenberg e.V.