Im 31.03.09 fand im Jugendclub Kemberg eine Buchlesung statt. Der Kreiskinder- und Jugendring Wittenberg e.V. als Veranstalter,
hatte das Glück, den Autor dieses außergewöhnlichen Buches zu Gast zu haben.
Mit ihm stellte sich auch der Vater der verstorbenen Stefanie, der Hauptperson in diesem Werk, den Fragen des Publikums.
Begleitet wurde die Veranstaltung durch Herrn Dietmar Sette, ehrenamtlicher Suchtkrankenhelfer und Mitglied im "FASworld e.V. Deutschland".
Der aus Köthen stammende Autor wählte kein Nischenthema, sondern ein für die breite Öffentlichkeit immer noch als unangenehm empfundenes
Alltagsthema: "Illegale Drogen und die Folgen". Es kann jeden und jede Familie treffen. Drogen heben nicht nur soziale Unterschiede auf.
Sie führen auch nicht zur Weisheit und zur Lebenszufriedenheit. Keine Droge ist ein "Problemlöser".
Sie nehmen die Lebenskraft und die Zeitreserven. Man verliert die Menschlichkeit bis schließlich die Seele den Körper verlässt.
Die Konsumenten werden immer jünger! Junge Menschen sterben immer zur falschen Zeit, durch Verkehrsunfälle, aber auch durch Gewalteinwirkung
oder durch Drogenmissbrauch. -Das ist nicht der Lebensplan- .
Der Schmerz der Angehörigen ist unermesslich und allgegenwärtig. Nichts ist mehr so, wie es war und viele Eltern wissen nicht wohin
mit dem seelischen Druck. Nach den Tränen kommen die Selbstvorwürfe.
Die unerfüllte Sehnsucht nach der Umkehrbarkeit, der nicht endende Schmerz und die unendliche Güte im Herzen öffnet jedoch eine neue Tür.
Stefanie aus Köthen, die Hauptperson im Buch und erste Drogentote in Sachsen-Anhalt wurde mit 17 Jahren aus dem Leben gerissen.
Das war nicht geplant und auch nicht gewollt! Sie führte einen Kampf zwischen den Welten, zwischen Vernunft und Unvernunft.
Sie wollte doch nur das Leben in vollen Zügen genießen! Sie wollte alles erleben um alles zu verstehen.
Und dann kamen die Drogen.
Das Buch, eine authentisch-fiktive Erzählung, ist eine Schilderung eines Lebensabschnittes mit einem Ausgang des Nichtbegreifens.
Warum musste Stefanie sterben??? Es gibt nun mal Blender und Menschen, die sich blenden lassen.
Stefanie hatte sich blenden lassen und sich entschieden. Sie ist kein Einzelfall.
Dieses Buch ist nicht nur Information, sondern nachdenkliche Erinnerung.
Der Autor hat es geschafft, sich einfühlsam in Stefanies Gedankenwelt zu versetzen und somit die Erinnerung an sie
und an das Geschehene zu erhalten. - Ein Ausnahmewerk, mit dem Potential zur Pflichtliteratur an unseren Schulen!
Bericht und Fotos K.Böhm
(Gemeindejugendpflegerin beim Kreiskinder- und Jugendring Wittenberg e.V.
Für die Verwaltungsgemeinschaft Kemberg)