Fortsetzung nach Silvester steht infrage
Wittenberg/MZ.
Auch wenn aus Magdeburg signalisiert wird, dass die Kürzungen im Landeshaushalt
für die Kinder- und Jugendarbeit möglicherweise geringer ausfallen als zunächst
vom Sozialministerium angekündigt:
Mit Sorge sieht der Vorstand des Kreiskinder- und Jugendrings Wittenberg (KKJR) dem Jahresende entgegen.
"Wir befürchten, dass es keinen unmittelbaren Anschluss beim Fachkräfteprogramm gibt"
erklärt Tobias Baumgarte gegenüber der MZ.
Die Jugendpfleger, die über das Fachkräfteprogramm bezahlt werden, haben alle nur bis zum Jahresende befristete
Arbeirsverträge. Das bedeutet nicht nur, dass sie sich Ende September vorsorglich arbeitssuchend melden müssen
und dass die Öffnungszeiten der Jugendklubs an den Wochentagen von 14 bis 19 Uhr nicht gehalten werden können.
Da die Jugendpfleger auch die Betreuer in den Jugendklubs anleiten, die Bürgerarbeiter und Mitarbeiter aus
anderen Beschäftigungsprogrammen sind, ist auch deren Zukunft ungewiss.
"Wir können nur hoffen, dass der Kreis und die Städte dann mit Vorfinanzierung einspringen", sagt Baumgarte,
wohl wissend, dass denen das nicht leicht fallen wird, da sie zugleich die Jugendpauschale, aus der
Betriebs- und Sachkosten bezahlt werden, gegenfinanzieren müssen.
Eine ähnliche Situation hat es vor einigen Jahren schon gegeben, da haben die Jugendpfleger,
allesamt ausgebildete Erzieher, zwei Monate ehrenamtlich überbrückt.(die MZ berichtete)