Fortbildung : "Depression und andere Niederschläge in der kindlichen Seele: Verhagelte Gegenwart und Lichtblicke für die Zukunft" am 5. Juni 2024
Am 5. Juni 2024 fand im Geschäftshaus des Reso Witt e.V. die eine Fortbildung zum Thema: "Depression und andere Niederschläge in der kindlichen Seele: „Verhagelte Gegenwart und Lichtblicke für die Zukunft“ statt.
Die Kooperationsveranstaltung des Kreiskinder- und Jugendring WB e.V. mit dem Landkreises Wittenberg, Fachdienst Jugend, besuchten 16 Jugendpfleger*innen, Schulsozialarbeiterinnen sowie eine Lehrerin.
Als Referentin konnte die Bildungsreferentin des Kreiskinder- und Jugendring Wittenberg e.V., Joachim Perlberg, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie, gewinnen.
Zum Einstieg in die Thematik gab der Referent wichtige Informationen zum Krankheitsbild „Depression“. Darunter zählten altersbezogene Symptomatiken bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Anhand eines Filmes erläuterte der Referent das Still-Face-Experiment nach Edward Tronick. Weiterführend wurden kognitionspsychologische und psychodynamische Ursachsen und Hintergründe von Depressionen bei Kindern und Jugendlichen vorgestellt.
Da Kinder besonders soziale Wesen und auf soziales Feedback angewiesen sind, maskieren sie oft ihre Depression / Melancholie.
Joachim Perlberg als Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie berichtete den Teilnehmer*innen von den psychiatrischen Behandlungsmethoden bei dieser Erkrankung, zu der oftmals auch Autoaggressionen und Suizidalität auftreten. Im regen Austausch mit den Fachkräften diskutierte der Referent den Umgang im Alltag und in sozialen Situationen mit Erkranken und gab Hinweise zur Prävention. Grundsätzlich bildet eine sichere Bindung mit stabilen Bezugspersonen eine Grundlage für ein gesundes Aufwachsen von Kindern. Darüber hinaus trägt auch die Vermittlung von stabilen Erfahrungen in sozialen Gruppen, z.B. Jugendclub, AG, Sportverein, Psychtherapie, ect. zu sicheren Bindungen bei.
In Gesprächen mit Eltern betroffener Kinder und Jugendlichen sollten pädagogische Fachkräfte weder belehren noch katastrophisieren sondern nachfragen, wie die Eltern ihr Kind selbst wahrnehmen und ihnen eine Fremdbeurteilung bzw. die Vermittlung an psychologisches Fachpersonal anbieten.
Hiermit möchte ich mich recht herzlich bei Joachim Perlberg für diese informative und motivierende Fortbildung bedanken. Darüber hinaus bedanke ich mich bei Tobias Baumgarte für die zur Verfügungstellung des Seminarraumes.

Fotos und Bericht Nadine Müller, Bildungsreferentin und Kinderschutzfachkraft des Kreiskinder- und Jugendring Wittenberg e.V.





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