Am 14. Juni 2023 fand im Kinder- und Jugendhaus „Albatros“ der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Wittenberg, eine Fortbildung
zum Thema: "Umgang mit Suchtmittelkonsum und Suchtmittelgefährdung in der offenen Kinder- und Jugendarbeit“ statt.

Die Kooperationsveranstaltung des Kreiskinder- und Jugendring WB e.V. mit dem Landkreises Wittenberg,
Fachdienst Jugend und Bildung, besuchten 12 Jugendpfleger*innen, Streetworker, Schulsozialarbeiterinnen
sowie die zuständigen Mitarbeiter für Sport- und Jugendförderung der Stadt Wittenberg.

Als Referentin konnte die Bildungsreferentin des Kreiskinder- und Jugendring Wittenberg e.V., Nadine Müller,
die Fachkraft der Fachstelle für Suchtprävention des AWO Kreisverband Salzlandkreis e.V., Loreen Fröhnert, gewinnen.

Zum Einstieg nutzte die Referentin die Methode „der Suchtsack“, um das Hintergrundwissen
zu Suchtmitteln der Teilnehmer zu ermitteln.
Hierzu nahm sich jeder Teilnehmer*in einen Gegenstand aus dem Suchtsack, anhand dessen die Art

der Sucht benannt werden sollte und die Einschätzung erfolgte, ob es sich um ein stoffgebundenes
und stoffungebundenes Suchtmittel handelt.

Anschließend sollten die Teilnehmer die Suchtentstehung und den Suchtverlauf,
das sogenannte Genuss-Sucht-Spektrum anhand beschrifteter Kärtchen (riskanter Konsum, Genuss,
risikoarmer Konsum, Dauerstrategie, Kontrollverlust, Gewohnheit, Abhängigkeit, Missbrauch) darstellen
und im Plenum erläutern. Hierzu erfolgten die Definitionen von Sucht und Abhängigkeit.

Im weiteren Tagesverlauf wurden die Themen: Alkohol, Nikotin & Tabak, Cannabis,
Neue Psychotrope Substanzen näher beleuchtet. Darüber hinaus wurde über die Faktoren,
die die Suchtentstehung beeinflussen ebenso wie über Risiko- und Schutzfaktoren diskutiert.

Folgende rechtliche Grundlagen wurden thematisiert: das Jugendschutzgesetz,
das Straßenverkehrs-gesetz und die strafrechtlichen Folgen für Jugendliche bei Besitz und
Konsum von illegalen Substanzen. Den Teilnehmern wurden die rechtssicheren Möglichkeiten
zur Entsorgung illegaler Drogen benannt.

Nach der Mittagspause wurden folgende Aspekte thematisiert:
Konsequenzen für die alltägliche Praxis, mögliche Merkmale für Drogenkonsum für Außenstehende,
das Verhalten der pädagogischen Fachkraft bei Verdacht auf Drogenkonsum,
wichtige Hinweise zum Umgang mit den Drogenkonsumenten und letztlich auch die Grenzen der Hilfeleistungen.

Zum Abschluss warfen alle Beteiligten ein Blick auf unser regionales Hilfesystem.
Die 12 Teilnehmer*innen der Fortbildung erhielten wichtige Informationen, Anregungen und
Unterstützungsoptionen für ihre Arbeit mit suchtgefährdeten und drogenkonsumierenden Kindern
und Jugendlichen.

Hiermit möchte ich mich ganz herzlich bei Loreen Fröhnert für diese überaus informative,
umfassende und praxisorientierte Fortbildung bedanken.
Ich bedanke mich beim Fachdienst Jugend und Bildung des Landkreises Wittenberg für die
finanzielle Förderung der Veranstaltung.

Darüber hinaus bedanke ich mich bei Sunny Gruner, welche uns ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellte.