Am 13. Juni 2022 fand, unter Einhaltung der geltenden Hygienebestimmungen und Abstandsregelungen,
im Kinder- und Jugendhaus „Albatros“ der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Wittenberg, eine Fortbildung zum

Thema: "Wie können pädagogische Fachkräfte in der offenen Kinder- und Jugendarbeit Kinder und Jugendliche in Krisenzeiten mental aufbauen?" statt.

Die Kooperationsveranstaltung des Kreiskinder- und Jugendring WB e.V. mit dem Landkreises Wittenberg, Fachdienst Jugend und Bildung, besuchten 14 Jugendpfleger*innen, Streetworker, Schulsozialarbeiterinnen sowie die zuständige Mitarbeiterin für Sport- und Jugendförderung der Stadt Wittenberg.
Als Referentin konnte die Bildungsreferentin des Kreiskinder- und Jugendring Wittenberg e.V., Nadine Müller, zum wiederholten Male Kaya Bruchhäuser, Heilpraktikerin für Psychotherapie mit Ausbildung in unterschiedlichen Traumatherapien, Traumapädagogische Fachkraft vom Reithof Maruschka, gewinnen.

Zum Einstieg in die Fortbildung bat die Referentin die Teilnehmer*innen neben einer kurzen Vorstellung auch ihre negativen, stressauslösenden und positiven Erlebnissen während der bisherigen Pandemiezeit zu benennen.

Zur Veranschaulichung dienten Steine, Papierkügelchen und Pompoms. Dabei kristallisierte sich bei der Mehrzahl der Teilnehmer eine Verunsicherung gegenüber der Pandemie heraus. Problematisch sahen die Teilnehmer auch die Schließungen der Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, die Kontaktbeschränkungen und fehlende kulturelle Angebote.

Eine Teilnehmerin äußerte den Satz „Träumen und ohne Grenzen Denken macht Spass.“

Als weitere positiven Erkenntnisse wurden: die Entschleunigung, das Abstand halten, kein Hände schütteln, Zeit um größere Vorhaben zu planen, benannt.

Anschließend motivierte Kaya Bruchhäuser jeden Teilnehmer, eine eigene Wertschätzung an sich selbst zu formulieren, um die positiven Erlebnisse herauszufiltern und sich diese noch einmal deutlich vor Augen zu führen.

Dem Einstieg folgte ein thematischer Input zu Begrifflichkeiten wie: die Ursachen von Entwicklungstraumata, die Still-face-Methode, subjektiv wahrgenommene Bedrohungssituationen durch Flight, Fight, Freeze u. Flirt (Flucht, Kampf, Einfrieren, Flirten und Freundlichkeit), das Toleranzfenster sowie die Co-Regulation als Basis zur Selbstregulation.

Dem Einstieg folgte ein Praxisteil mit einer Auswahl von Extremstress-mindernden Maßnahmen und Übungen im Außengelände des Kinder- und Jugendhaus „Albatros“.

Im Verlauf der Fortbildung erkannten die Teilnehmer*innen zunehmend, dass sie in der Vergangenheit bereits viele Maßnahmen intuitiv richtig in ihren Arbeitsalltag mit Kindern und Jugendlichen eingebaut haben.

Diese Bestätigung durch die Referentin löste in den Teilnehmern eine positive, motivierende Einstellung aus. In der abschließenden Feedback-Runde erhielt die Referentin ausschließlich positive Rückmeldungen zur durchgeführten Veranstaltung.

Hiermit möchte ich mich bei Kaya Bruchhäuser für diese informative, praxisbezogene und motivierende Fortbildung bedanken. Darüber hinaus bedanke ich mich bei Sunny Gruner, welche uns ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellte und mich bei der Organisation der Fortbildung unterstützte.